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Südafrika – drei Wochen Rundreise Teil2

Südafrika – Entlang der Küste und weiter nach Sambia

Im ersten Teil unsere Rundreise haben wir bereits Kapstadt, die Kap-Halbinsel, Hermanus, De Kelders, Swellendam und Oudtshoorn entdeckt. Im zweiten Teil geht es weiter an der Küste entlang in Richtung Osten und dann, von Port Elizabeth aus, weiter nach Sambia an die berühmten Victoria Falls.

Über George und Knysna nach Plettenberg Bay

Auf dieser Strecke könnte man unzählige Male halten, insbesondere in Wilderness. Einer der schönsten Strände Südafrikas liegt hier auf dem Weg, der Wilderness Beach. Er ist bekannt für seinen kilometerlangen, weißen Sandstrand und seine Lagunen. Wenn man auf der N2 unterwegs ist, kann man ihn gar nicht verpassen man hat das unweigerliche Bedürfnis dort zu halten.

Aber auch Plettenberg Bay kann mit wunderschönen Stränden punkten. Diese laden nicht nur zum Schwimmen und Relaxen ein, sondern bieten auch ein großes Angebot an Wassersportarten. Nicht umsonst ist dies der beliebteste Badeort entlang der Garden Route.

Die angrenzende Halbinsel des Robberg Nature Reserves bietet nicht nur ideale Wanderrouten sondern auch den perfekten Blick auf eine Robbenkolonie, Delphine und mit etwas Glück auch auf Wale.

 

Wer gerne Fisch und Meeresfrüchte isst kommt hier voll auf seine Kosten, für jeden Geldbeutel ist etwas dabei. Mein absoluter Favorit war das Restaurant The Fat Fish. Aber unbedingt vorher reservieren!

Die ganz Mutigen können sich von der Bloukrans Brücke, ca. 30km von Plettenberg Bay entfernt, in eine Tiefe von 216m stürzen. Die Sprünge werden sehr professionell durchgeführt und wer denkt, dies sei nur etwas für Adrenalin-Süchtige der irrt. Der älteste Springer hier ist im Alter von 96 Jahren gesprungen.

 

Bungeesprung Bloukraans Bridge
Blick auf die Sprungplattform unterhalb der Brücke

Tsitsikamma National Park & Stormsriver

Der Tsitsikamma National Park ist nicht unbedingt, das was man erwartet, wenn man an einen Nationalpark in Afrika denkt. Dieser Park erinnert mit seinen Klippen vielmehr an die Küsten Skandinaviens oder auch Irlands. Hier befindet sich einer der letzten Urwälder Südafrikas, mit seinen bis zu 40 Meter hohen und 800 Jahre alten Yellowwood Bäumen.

Auch der Tsitsikamma Nationalpark bietet eine Reihe an Aktivitäten Aufgrund der hohen Niederschlagsmengen ist die Anzahl der Wasseraktivitäten hier recht hoch. Von Blackwater Tubing, Kayak & Lilo Touren (Lilos sind spezielle Luftmatratzen) bis hin zu Delphin Touren mit dem Kayak auf offener See ist alles möglich. Aber auch für Wasserscheue gibt es hier einiges zu erleben: Fahrrad- und Segwaytouren, Ausritte, eine Holzfällertour oder auch Wandern. Wer gerne wandert kommt hier voll auf seine Kosten. Ob nur wenige Stunden oder mehrere Tage, hier ist alles möglich. Der fünftägige Otter Trail, sollte jedoch vorher reserviert werden, denn hier ist die Teilnehmerzahl auf 12 Personen pro Tag beschränkt.

Eine Übernachtung am Storms River Mouth im Tsitsikamma National Park gehört zu den Dingen, die man gemacht haben muss. Abends mit Blick auf das stürmische Meer zu grillen und später beim Toben und Rauschen des Meeres einzuschlafen, ist ein unvergessliches Erlebnis. Wir haben direkt an den Klippen in einem kleinen Chalet übernachtet und konnten uns am nächsten Tag noch vor dem Ansturm der Tagesgäste zur Suspension Bridge aufmachen. Die Suspension Bridge ist eine Hängebrücke über der Mündung des Storm River mit einer Länge von 77m und kann durchaus etwas schaukeln. Von der Brücke kann man weiter steil bergauf zu einer Aussichtsplattform gehen: Keine Angst der beschwerliche Weg wird dann mit einer einmaligen Aussicht belohnt.

Jeffreys Bay

Jeffreys Bay ist ein kleiner Badeort unweit von Port Elizabeth. Es ist einer der beliebtesten Orte für Wellenreiter und zählt zu den Top 10 der weltweit besten Surf Spots. Es gibt aber auch Alternativen zum Surfen, Sandboarding in den Dünen, Ausritte am Strand oder auch einer abenteuerlichen Tour mit dem Quadt. Wer es eher ruhiger möchte, keine Problem: Die Strände laden zu einem entspannten Tag in der Sonne ein.

Addo Elephant National Park & Port Elizabeth

Der Addo Elephant Park ist nur wenige Kilometer von Port Elizabeth entfernt und bietet die seltene Gelegenheit malariafrei auf Safaris zu gehen. Der National Park eignet sich wunderbar zum Selbstfahren, die Straßen sind gut ausgebaut und mit dem Kleinwagen gut zu befahren. Wir haben zwei Nächte im Park verbracht. Eine davon im südlichen Camp und eine im Hauptcamp. Dies hat den Vorteil, dass man direkt bei Sonnenaufgang losfahren darf und so noch viele, der weniger tagaktive Tiere entdecken kann. Tagesbesucher erhalten hingegen erst ab 8.00 Uhr Einlass. Der zweite Vorteil ist, dass man dadurch an Game Drives außerhalb der Öffnungszeiten teilnehmen kann. In den späten Abend- und den frühen Morgenstunden gibt es so einiges zu entdecken! Insbesondere Großkatzen, Hyänen und Co. lassen sich zu dieser Zeit entdecken. Tagsüber und bei Mittagshitze ist dies durchaus schwieriger

Bildergalerie Addo Elephant National Park

Port Elizabeth selbst gehört nicht unbedingt zu den schönsten Städten auf der Route, es gibt allerdings viele Möglichkeiten preiswert und gut auszugehen. Studentenkneipen, African Jazz Bars, Irish Pubs, Cafés und Restaurants bieten einiges zu entdecken.

Sambia, Simbabwe und Botswana

Wir konnten nicht wieder nach Hause fliegen, ohne den Victoria Falls einen Besuch abzustatten. Von Port Elizabeth aus geht es über Johannesburg direkt weiter nach Livingstone (Sambia). Der Temperaturunterschied ist Ende Oktober sehr hoch: von angenehmen 26°C in Südafrika zu 39°C im Schatten in Livingstone.

Die Region um die Victoria Fälle, sei es die Stadt Victoria Falls (Simbabwe) oder Livingstone (Sambia), lebt primär vom Tourismus. Daher werden Touren und Aktivitäten in Hülle und Fülle angeboten. Preislich  liegen diese in der Regeln zwischen 80US$ für eine 2std. Bootsfahrt auf dem Zambesi und 200 US$ für einen Helikopterflug über die Viktoria Fälle. Wer einen Aufenthalt hier plant, sollte unbedingt vorher recherchieren und seine Aktivitäten sorgfältig planen, denn hier kann die Reisekasse ganz schnell schrumpfen.

Der Oktober ist nicht unbedingt der ideale Zeitraum, wenn man die Victoria Fälle in ihrem vollen Ausmaß bestaunen möchte, sie sind dennoch absolut beeindruckend! Aufgrund des niedrigen Wasserpegels ist der Sprühnebel an den Fällen nicht ganz so stark ausgeprägt. Somit bietet sich dieser Zeitraum an um wunderschöne Fotos zu machen. Gegen Mittag kommen dann auch die Regenbögen, die dem Ausblick etwas Fantastisches verleihen.

Die Viktoria Fälle können sowohl von Sambia als auch von Simbabwe aus betrachtet werden. Den spektakuläreren Ausblick hat man in der Trockenzeit allerdings von Simbabwe aus.

 

Chobe Nationalpark

Der Chobe Nationalpark liegt in Botswana und kann von Livingstone aus in relativ kurzer Zeit erreicht werden. Die Anreise erfolgt über das Vierländereck am Zambesi Fluss. Hier treffen die Grenzen von Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe aufeinander. Grenzübergänge in dieser Region sind immer ein Abenteuer, vor allem an so wichtigen Knotenpunkten wie hier. Aber keine Angst, es gibt viele gut organisierte Touren zum Chobe Nationalpark, sodass man sich hier nicht alleine durchschlagen muss.

Der Chobe Nationalpark ist berühmt für seine große Elefanten- und Kaffernbüffel-Populationen auf ca. 11.000 km2. Der Park wurde nach dem Fluss Chobe benannt, auf dem wir eine Safari unternommen haben. Nach all den Touren im Jeep und staubigen Wegen, stellte diese Safari eine echte Abwechslung dar. Mit dem Motorboot ging es für ca. 5 Stunden auf dem Chobe immer tiefer in die Natur und wir wurden gleich zu Beginn absolut belohnt – unseren Weg kreuzt eine Elefantenfamilie.

 

Drei Wochen Südafirka – Mein Fazit

Ich hoffe euch hat der zweite Teil der Rundreise gefallen, es war ein echtes Erlebnis mit vielen atemberaubenden Momenten. Ich werde auf jeden Fall wiederkommen, Afrika hat mich in seinen Bann gezogen. Nachfolgend habe ich euch noch ein paar Infos und Tipps zusammengefasst, ich freue mich auf eure Kommentare und Fragen.

Südafrika – Tipps für deine Mietwagenrundreise

Vom Backpacker über kleine familiäre B&Bs bis hin zu Luxusresorts findet man alles in Südafrika. Wir haben primär in kleinen B&Bs übernachtet und die persönliche Betreuung, die Tipps und den Service absolut genossen. B&Bs sind in Südafrika weit verbreitet und müssen in der Nebensaison in der Regel auch nicht vorgebucht werden.

Wichtig: Die Ferienzeit in Südafrika prüfen! In den Ferien und insbesondere in den Sommerferien im Dezember, reisen die Südafrikaner gerne an die Küste und Nationalparks. Hier muss unbedingt frühzeitig gebucht werden.

Als deutsche Staatsangehörige braucht ihr kein Visum, wenn ihr in Südafrika nur Urlaub machen möchtet. Bei der Einreise muss wie in vielen anderen Ländern ein Nachweis über die Ausreise vorgelegt werden. Hier genügt in der Regel das Rückflugticket. Die aktuellen Bestimmungen erfährt man über das Auswärtige Amt.

Auch wenn die meisten Unterkünfte und Restaurants kostenloses Wifi anbieten, so ist die Verfügbarkeit meist schlecht bis nicht vorhanden. Dies lässt sich ganz einfach mit einer Prepaid SIM-Karte mit etwas Airtime und Internetguthaben lösen. Wir hatten 60 Minuten und 3 Gigabyte und das hat für Reservierungen, Google Maps, Bilder und zum Surfen absolut ausgereicht. Die Karte kann direkt am Flughafen gekauft werden und kostet ca. 30€.

Die meisten Besucher sind für 10 bis 14 Tage im Land. Wer etwas mehr sehen und entspannt reisen möchte, sollte sich lieber 21 Tage Zeit lassen.

Die einheimische Währung ist Rand, der Umrechnungskurs liegt zurzeit zwischen 14 und 15 Rand für 1 Euro. Geld haben wir mit der Visa-Karte am ATM-Geldautomaten abgehoben. Aber ihr könnt auch fast überall mit Kreditkarte bezahlen.

Die meisten Südafrikaner sprechen neben Afrikaans und Englisch noch viele weitere Dialekte, mit Englisch kommt ihr in der Regel überall gut aus und müsst euch keine Sorgen machen.

Mit einem Direktflug über Nacht, fliegt ihr von Frankfurt nach Kappstadt in weniger als zwölf Stunden. Das Schöne ist der fehlende Jetlag, da es in den Wintermonaten nur eine Zeitverschiebung von einer Stunde gibt, ansonsten hab ihr keine Zeitverschiebung.

Die Mietwagenkategorie ist stark von der Reiseroute abhängig, in einer Limousine mit Stufenheck ist jedoch fast alles machbar. DFas Stufenheck ist besonders wichtig, da dieses nicht ganz so einfach aufzubrechen und weniger einsehbar als ein Steilheck mit einer Glasscheibe ist. Wer oftmals Gepäck im Fahrzeug hat, ist damit auf jeden Fall sicherer unterwegs.

Tanken ist in Südafrika etwas gewöhnungsbedürftig, denn hier gilt Fullservice. D.h. man bleibt die ganze Zeit über im Fahrzeug sitzen, kurbelt das Fenster runter und gibt seine Bestellung auf.  In der Regel wird die Scheibe noch gereinigt, manchmal auch das gesamte Fahrzeug. Bezahlen kann man in Bar und oftmals auch mit Karte. Vier bis acht Rand sollten je nach Leistung aber immer als Trinkgeld in Bar vorhanden sein.

Malaria ist an der Küste Südafrikas kein Problem. Wer jedoch in den Krüger Nationalpark oder ins Landesinnere reist, sollte sich auf jeden Fall reisemedizinisch beraten lassen. Da wir weiter nach Botswana, Sambia und Simbabwe gereist sind, haben wir unseren Impfstatus überprüft und gemäß dem aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene unsere Impfungen aufgefrischt und ergänzt.

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