Tipp 1: Schreibe alles auf und mache einen Plan!
Alle wichtigen To-dos im Kopf zu behalten ist unmöglich. Es lässt einen schnell den Überblick verlieren und wichtige Dinge vergessen. Das Aufschreiben aller anstehenden Aufgaben entlastet, auch bei gutem Erinnerungsvermögen, den Kopf und beugt etwaiger Überlastung vor. Deshalb gilt: Erstelle eine Liste mit allen Dingen, die anstehen. Ordne die To-dos nach Wichtigkeit und streiche die einzelnen Aufgaben, sobald diese erledigt sind – du wirst diesen Moment genießen, ich verspreche es dir!
Falls nötig kannst du mehrere Listen, beispielsweise für den Tag, die Woche und den Monat erstellen und diese wieder in Prioritäten unterteilen. Du kannst dazu ein abwischbares Memoboard verwenden. Wichtig dabei ist, dir für die einzelnen Tage nicht zu viel vorzunehmen damit die anstehenden Aufgaben auch zu bewältigen sind. Ich persönlich organisiere mich über den Terminkalender meines Smartphones. Alle To-dos werden dort von mir festgehalten und mit einer Erinnerungsfunktion versehen. So werde ich per Signal zusätzlich auf die anstehende Aufgabe hingewiesen.
Fertige eine To-do-Liste an!
Tipp 2: Halte deinen Plan zur Selbstorganisation ein!
Du kannst dich nur gut organisieren, wenn du dich an den Plan hältst und nicht davon abweichst. Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie du dran bleiben kannst. Setze dir beispielsweise einen realistischen zeitlichen Rahmen, in dem du eine Aufgabe erledigen kannst. Nimm dir diese Zeit und hetze nicht, damit du es später nicht noch einmal neu machen musst. Nimm Dinge, die immer wieder ans Ende deiner Liste rutschen, genau unter die Lupe. Ist die Sache wirklich wichtig? Wenn nicht, lass es sein oder wähle einen noch weit in der Zukunft liegenden Zeitpunkt zur Erledigung aus. Fasse ähnliche To-dos zusammen! Erledige beispielsweise alle Online-Überweisungen auf einmal oder führe alle Telefongespräche hintereinander. Das spart Zeit und Nerven
Tipp 3: Nein sagen will gelernt sein!
Nein zu sagen ist nicht leicht, aber unerlässlich um künftig nicht an chronischem Zeitmangel zu leiden. Das ist auch nicht egoistisch, sondern gesund! Jeder benötigt Zeit für sich und muss seine To-dos in einem realistischen Zeitrahmen erledigen können. Übertrage dabei auch Verantwortung auf andere, sein es im Büro oder im Privatleben. Auch ein Kind freut sich aushelfen zu können und lernt dabei Verantwortung zu übernehmen. Es ist unmöglich organisiert zu bleiben, wenn man nicht lernt von Zeit zu Zeit auch zu delegieren.
NEIN sagen ist okay!
Tipp 4: Organisiere dich, indem du Entscheidungen triffst. Jetzt!
Sich alle Optionen bis zum letzten Moment offen zu halten, kann schnell Desorganisation und damit Frustration schaffen. Versuche dich an kleinen Alltagsentscheidungen und du wirst merken, dass sich eine frühzeitige Entscheidungsfindung auf viele Dinge auswirkt. Du wirst deinen Alltag auf jeden Fall sicherer und selbstbewusster meistern, denn Organisieren benötigt Zeit und die hast du, wenn du dich davor schneller entscheidest.
Treffe Entscheidungen!
Tipp 5: Miste aus und schaffe neuen Raum in deinem Leben!
Du kannst dich schlecht von Dingen trennen? Trau dich, das kann unglaublich befreiend sein! Ob Schlafzimmer, Küche, Wohnzimmer oder Büro, Dinge, die du nicht oft benutzt fliegen raus. Am besten, du erkundigst dich vorher nach Secondhandläden und wohltätigen Organisationen, denen du die intakten Sachen spenden kannst. Dann hast du auch noch ein gutes Gefühl dabei … Dinge, die ich zwar schon lange nicht mehr benutzt habe, von denen ich mich aber unmöglich trennen kann, wandern erstmal in den Keller. Nach etwa einem Jahr mache ich dort noch einmal Tabularasa und meist finden sie dann spätestens zu diesem Zeitpunkt den Weg in andere Hände. Nimm dir auf jeden Fall Zeit für deine Ausmist-Aktion. Beispielsweise jeden Tag eine Schublade oder ein Schrankabteil reicht völlig aus. Dann kannst du besser mit dem Trennungsschmerz umgehen. Falls eine Freundin oder ein Familienmitglied Zeit hat, kannst du auch eine weitere Person mit einbeziehen. Andere Personen hängen emotional nicht ganz so sehr an den Dingen wie du selbst.
Tipp 6: Organisiere deine Besitztümer neu!
Sobald du dich von allen entbehrlichen Dingen getrennt hast, ist es wichtig die verbliebenen Gegenstände neu zu ordnen und zu sortieren. Natürlich erfordern einige Gegenstände mehr Planung als andere und müssen außerdem auf deine persönlichen Anforderungen zugeschnitten sein. Im Folgenden gehe ich beispielhaft auf einige Bereiche ein.
Sicherlich geht nicht jeder so rigoros mit dem Sachbereich Bücher um, wie ich – es gibt bei mir außer im Arbeits- und Kinderzimmer keinerlei Bücher mehr, die ich bereits gelesen habe d.h. die betroffenen Bücher werden direkt weitergegeben und sollen auch nicht mehr zu mir zurückfinden. Natürlich kann ich verstehen, wenn man an ihnen festhalten möchte, daher empfehle ich die Organisation folgendermaßen: Romane, Krimis, Psychothriller alphabetisch nach Autor sortieren. Kochbücher, Bildbände, Reiseführer hingegen alphabetisch nach Thema. Kleidung wird von mir in Herbst/Winter und Frühling/Sommer unterteilt. Die Kleidungsstücke der gerade angesagten Jahreszeit liegen griffbereit in der vorderen Reihe des Kleiderschrankes, während die gerade nicht benötigte Kleidung in der zweiten Reihe verweilt. Für Unterwäsche und Strümpfe habe ich ein perfektes Innenleben für meinen Kleiderschrank ergattert: Schubladen, die bereits in kleinere Fächer unterteilt sind gibt es heute von fast allen Herstellern.
Ordne dich neu!
Reinigungsmittel können nach Räumen und Einsatzorten unterteilt werden. Also entweder nach Bad, Schlafzimmer, Küche oder nach Boden, Fenster, sonstige Oberflächen. Da ich dazu auch unterschiedliche Textilien verwende organisiere ich meine Reinigungsmittel zusätzlich in getrennte Kisten mit dem kompletten Equipment für die jeweilige Anforderung. Gewürze sollten sichtbar und zugänglich sein. Verwende dazu am besten Dosen oder Gläser in der gleichen Größe. Da meine Gewürze in einer großen Schublade aufbewahrt werden und so von oben erkennbar sein müssen, habe ich einfach alle Deckel beschriftet.
Der wichtigste Punkt ist, dass du dir genau anschaust, wie du deine Alltagsgegenstände benutzt und dir überlegst, wie du deren Aufbewahrungsort am effizientesten organisieren kannst. Vorteilhaft ist außerdem, wenn du überall noch etwas Platz für neue Anschaffungen lässt, damit du nicht alles neuorganisieren musst, nachdem du einmal einkaufen warst.
Übereile nichts, eine gute (Selbst-) Organisation benötigt Zeit!
Nimm dir alle Zeit, die du benötigst, um dich neu zu organisieren! Es bringt dir absolut nichts, wenn du dich überforderst und dir zu enge Zeitrahmen steckst, um am Ende frustriert aufzugeben.
Eine gute Organisation benötigt Zeit – nimm sie dir!
Falls du nicht alleine lebst, erwarte auch nicht, dass deine Familie und deine Mitbewohner sofort mit dir an einem Strang ziehen. Halte trotzdem an deiner Liste und deinen guten Vorsätzen fest, du wirst es sicher nicht bereuen!
Gute Tipps
Hi Gerd, das freut mich. Liebe Grüße, Alexa
Hallo Alexa, sehr gute Tipps, mein Problem ist nur, ich schreibe mir zuviel auf die Listen, am Ende habe ich viele Listen mit viel Text und keine Übersicht mehr. Hast du mir eine Idee wie ich die Angaben gliedern, resp. ordnen kann?
Herzlichen Dank und Gruss
Daniel
Hey Daniel,
vielen Dank für deine Nachricht und entschuldige, dass ich mich jetzt erst zurückmelde!
Es hört sich für mich so an, als ob du deine Aufgaben zwar richtigerweise alle schriftlich festhälst, aber mit der Prisorisierung zu kämpfen hast. Kennst du schon die GTD (Getting Things Done)-Methode? Diese sieht unter anderem vor, dass Arbeiten, die weniger als 2 Minuten dauern, direkt erledigt werden sollen. So landen sie erst gar nicht auf deinen Listen. Im Netz findest du viele Texte zu diesem Thema.
Für mich gilt außerdem immer: „Fasse ähnliche Projekte und Aufgaben zusammen!“. Das heißt im Klartext, wenn ich einige Dinge am Telefon zu erledigen habe, gehe ich diese auch alle auf einmal an. Dazu gehören auch Aufgaben, die einen späterern Termin zur Erledigung aufweisen.
Was mir persönlich auch dabei hilft meine Aufgaben zu ordnen, ist die Nutzung von Apps. Schau dir mal „Remember the milk“ und „Wunderlist“ an. Diese können dir dabei helfen deine Projekte zu priorisieren und den Überblick zu behalten.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen!
Liebe Grüße und viel Erfolg
Alexa
Das mit dem Ausmisten halte ich für besonders wichtig. Denn es wird immer wieder an vergangene Zeiten erinnert, wenn man Dinge sieht aus der Vergangenheit. Daher sollte man auch einfach bestimmte Dinge wegwerfen.
Hallo Alexa, danke für den tollen Beitrag. Vieles davon wende ich auch bereits an. Aber ich habe im lltag nicht „genug“ Zeit. Immer kommen die täglichen Aufgaben wie Kinder, Haushalt,etc. oben drauf. Weisst du, wie man hier helfende Hände bekommen kann, um einmal richtig alles auf Level Null zu setzen? Wohne auch um Karlsruhe Rum. Gruss Anni
Liebe Anni,
Teilzeit, Kinder, Haushalt … ich kenne das. Es gibt diese Tage, an denen einem alles über den Kopf wächst. Ich selbst, versuche mir dann immer zu sagen, dass es halt ist, wie es ist und ich Prioritäten setzen muss. Notfalls leidet dann eben auch mal der Haushalt darunter.
Eine Haushaltshilfe ist natürlich auch eine Option. Bei meiner Recherche im Netz bin ich auf mehrere, vertrauenerweckende Personalvermittlungen für Privathaushalte (auch im Raum Karlsruhe) gestoßen. Versuche es doch einfach mal darüber.
Ich drücke dir die Daumen!
Herzliche Grüße
Alexa