Titelbild Magic Cleaning

Alles in Ordnung – Aufräumen und ausmisten mit Marie Kondo

„Wenn Sie dieses Buch zu Ende gelesen haben, werden Sie es kaum noch abwarten können, endlich mit dem Aufräumen loszulegen“, verspricht die japanische Lifestyle-Expertin Marie Kondo in ihrem Ordnungsmanifest Magic Cleaning. Kondos Buch hat in Amerika Platz 1 der New York Times-Bestsellerliste erobert und wurde inzwischen über eine Million Mal verkauft. Da ich selbst zwar gerne aufräume und ausmiste, aber dabei bisher kein echtes Konzept verfolge, habe ich mich auch an den Bestseller gewagt. Heute zeige ich euch, was hinter der Methode steckt.

Magic Cleaning: Die KonMari-Methode

Für viele ist Aufräumen einfach nur lästig. Und als wäre das nicht genug, gibt es auch beim Saubermachen den berühmten Jo-Jo-Effekt. Marie Kondo, selbsternannte Ordnungsberaterin, weiß Rat und verwandelt nun schon seit ein paar Jahren mit der KonMari-Methode Aufräummuffel zu absoluten Ordnungsfanatikern. Aber nicht nur das: Laut Kondo verändert richtiges Aufräumen auch unser Leben und so schwärmen Frauen, die nach der KonMari-Methode  aufgeräumt haben, davon wie plötzlich im Beruf und im Privaten alles leichter geht. Das erreicht man mit Aufräumen? Ich bin neugierig und will es selbst ausprobieren, da ich in meinem Kleiderschrank großen Handlungsbedarf sehe.

Ausmisten wie Marie Kondo: Ein Selbstversuch

Die Methode sieht vor, nach einer festen Reihenfolge auszumisten: Zuerst ist der Kleiderschrank dran, danach folgen Bücher, Papiere, Kleinkram und zu guter Letzt Erinnerungsstücke. Ich starte den Selbstversuch und breite, wie Marie Kondo es wünscht, alle meine Kleidungsstücke vor mir aus. Auf diese Weise soll verdeutlicht werden wie viel man besitzt. Gesagt, getan.

Lasst euch beim Ausmisten ausreichend Zeit und durch nichts anderes stören. Wartet auf den geeigneten Tag, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ihr solltet weder in Rausschmiss- noch in Ich trenne mich heute von nichts-Laune sein.

               Does this spark joy?

Schwieriger wird die nächste Aufgabe: Nimm jedes einzelne Teil in die Hand und überlege, ob es dich glücklich macht, also „Does this spark joy?“, wie Kondo schreibt. Wenn ja, darf es bleiben. Wenn nein, muss ich mich davon verabschieden. Ausreden wie „Das war doch so teuer“, „Das ist noch ganz neu“ oder „Irgendwann werde ich es tragen“ gelten nicht. Denn wie Marie sagt: „Irgendwann kommt nie“.

Genauso erlaubt die Methode es nicht Alltagskleidung, die uns nicht mehr gefällt, als Hauskleidung zu deklarieren. Schließlich sollen wir zu jeder Stunde und jeder Minute genau das tragen, worin wir uns am wohlsten fühlen und womit unser Selbstbild gestärkt wird. Ich nicke einsichtig und mache weiter. Auch die Sorge, dass  aufgrund des Glückskriteriums zum Schluss der Kleiderschrank leer ist, ist laut Kondo nicht begründet. Es wird genug übrig bleiben und noch besser: Es werden genau die Teile sein, die wirklich glücklich machen.

 

               Bedanken und verabschieden

Ich tue mich dennoch schwer, Freude anhand einer Socke oder einer Jogginghose aufkommen zu lassen, sortiere aber fleißig weiter und verabschiede mich von jedem Teil, das es nicht zurück in den Kleiderschrank schafft. Richtig, Marie Kondo will, dass wir uns bei jedem aussortierten Kleidungsstück bedanken: „Danke liebe Hose, du warst mir ein toller Begleiter, als ich noch Größe 36 getragen habe“ oder „Danke Blumenkleid, mit dir verbinde ich Erinnerungen, an denen ich nicht mehr hängen mag“.  Nach rund zwei Stunden des Ausmistens folgt das Aufräumen. Alles was mich glücklich macht, wird wieder einsortiert.

Kleiderschrank richtig einräumen

Ich kann es euch schon verraten: Alles was bei der KonMari-Methode  irgendwie zusammengelegt werden kann, wird auch zusammengelegt. Dazu gleich mehr. Zuerst widmen wir uns den Kleidungsstücken, die nach Gruppen hängend von links nach rechts aufbewahrt werden sollten: Mäntel, Kleider, Hosen, Jacken, Röcke und Blusen. Auf diese Weise soll die Energie im Schrank direkt deutlich verbessert werden. Innerhalb der Gruppen wird nochmals sortiert: schwere, lange Kleidungsstücke hängen links, helle Farben und dünne Stoffe werden rechts platziert.

Übrigens ist bei Magic Cleaning der Unterschied zwischen Sommer- und Winterkleidung hinfällig. Lediglich falls der Platz in eurem Schrank nicht ausreicht, könnt ihr eure Sachen je nach Jahreszeit in Sommer- oder Winterschlaf schicken.

Kleidung zusammenlegen – so wird’s gemacht

Marie Kondo ist ein Fan des Zusammenlegens. Strümpfe, Unterwäsche, Pullover und Co. werden aber nicht einfach gestapelt. Es wird gerollt und in Schubladen und kleinen Kisten aufgestellt. Mit dieser Technik spart ihr Platz, die unteren Teile müssen nicht das Gewicht der oberen tragen und ihr habt eine wirklich wunderbare Übersicht auf all eure Schätze. Wie’s funktioniert seht ihr hier:

Den Rumpf an der Seite nach innen falten


Gleiches an der anderen Seite wiederholen


Je nach Länge falten um die Höhe festzulegen


So kann rund 4-6 Mal gefaltet werden


Das Schema variiert je nach Material, Größe und Dicke


Entstehen soll ein Paket, das frei stehen kann

Magic Cleaning: Ein erstes Fazit

Ob das Aufräumen anhand der KonMari-Methode, wie im Buch versprochen, eine verändernde Wirkung auf mein Leben hat, kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen. Bisher habe ich aber auch – ausgenommen von meinem Kleiderschrank – nicht so radikal aussortiert wie es Marie Kondo vorschlägt.

Sicher ist, dass die ersten Wochen in meinem perfekt sortierten und um rund 1/3 erleichterten Kleiderschrank super verlaufen sind: Bisher hatte ich nicht das Bedürfnis nachzukaufen und habe noch keinem aussortierten Kleidungsstück nachgeweint. Stattdessen glaube ich meinen Blick für das geschärft zu haben, was mir wirklich gefällt und womit ich mich umgeben möchte.

Larissa ist professionelle Instagram- und Pinterest-Durchscrollerin und dort immer auf der Suche nach schönen Dingen, die gute Laune machen.

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