Modeklassiker

Die neue Weiblichkeit: Wir können alles tragen.

Nie zuvor konnten wir so unbeschwert unseren eigenen Stil finden wie heute. Haben unsere Mütter und Großmütter sich oft noch gefragt, was sie tragen können, dürfen oder sollen, leben wir heute im Zeitalter des Wollen. Trend für Trend wurden unsere Möglichkeiten vielfältiger – und wir mutiger. Das wollen wir feiern!

 

Frau in auffälliger Hose lehnt sich in Sessel.

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Weiblich ist, was wir dazu machen: die Hose.

Frauen auf der ganzen Welt schlüpfen heutzutage ganz selbstverständlich in Culotte, Chino, Jeans & Co. und feiern darin ihren Alltag. Mal weit oder hauteng, mal in 7/8-Länge oder hochgekrempelt, mal aus Denim oder in Leder, mal in zartem rosa oder gemustert. Mit Hosen fühlen wir uns einfach herrlich frei, rundum wohl und wunderbar feminin. Kaum zu glauben: Es ist gerade mal 80 Jahre her, dass sich Frauen in Frankreich noch eine Trageerlaubnis bei der örtlichen Polizei holen mussten, weil es ihnen verboten war, Hosen zum Vergnügen anzuziehen. Erst 2007 wurde dieses Gesetz abgeschafft.

In Deutschland war es Marlene Dietrich, die sich ihr Recht auf die Hose im Alleingang eroberte. Die Schauspielerin scherte sich nicht um Konventionen und zog an, was ihr gefiel. Ihr Stil war elegant und burschikos: weite Anzugshosen, weiße Blusen, oft in Kombination mit einem Dandyhut. Die Namensgeberin der Marlene lockerte mit ihrem selbstbewussten Auftritt die starre Röcke- und Kleiderordnung der damaligen Zeit. Trotzdem dauerte es eine Weile, bis Frauen sich frei in Hosen bewegen konnten. Noch 1970 löste die Politikerin Lenelotte von Bothmer einen Skandal aus, als sie sich dazu entschloss, im Bundestag eine Rede im beigen Hosenanzug zu halten. Ihr Mut ging durch die Presse und wurde größtenteils mit wüsten Beschimpfungen belohnt. Anders als zu Dietrichs oder Bothmers Zeiten begleiten uns Hosen heute in allen Lebenslagen und schenken uns nicht nur Bewegungsfreiheit, sondern auch eine große Portion Selbstbewusstsein und Stolz.

 

Frau in weißer Bluse.

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Ein schönes Hemd kann auch entzücken.

Ist es nicht schön, eine Frau zu sein? Gerade im Businesskontext kommt es uns manchmal so vor, als wären Männer mit ihren immer gleichen Hemd- und Krawatten-Kombos in den Farbtönen Grau bis Schwarz die Verlierer der Modegeschichte. Währenddessen können wir uns mit bunten Kleidern, Röcken, Blusen, Hosenanzügen und ja, auch Hemden unseren Alltag verschönern. Das Businesshemd ist eins dieser Kleidungsstücke, das wir uns nach und nach zu eigen gemacht haben und das nun noch mehr Vielfalt in unsere Kleiderschränke zaubert. Als lockeres Hemdkleid bringen wir den einstigen Büroklassiker bis an den Strand. Und selbst im lässigen Boyfriend-Look sehen Hemden an uns einfach großartig aus und unterstreichen unsere Weiblichkeit.

 

Frau in mehrfarbigem Rock.

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Mini, Midi, Maxi – was die Rocklänge heute alles nicht mehr über uns aussagt.

Wenn sich die Modewelt verändert, ist einer eigentlich immer mit von der Partie: der Rock. Kaum ein anderes Kleidungsstück wurde so oft variiert und neu erfunden. Heute lieben wir ihn in allem möglichen Formen, Farben und vor allem: Längen.

Das war lange nicht so. Erst die goldenen Zwanziger verhießen wilde Freiheit für uns und unsere Waden. In den Vierzigern wurden durch die Popularität von Uniformen erstmals knielange Bleistiftröcke modern. Die größte Rock-Revolution kreierte aber Mary Quant, als 1962 ihre Miniröcke in der Vogue erschienen und zum Inbegriff für die sexuelle Befreiung der Frau wurden. Dicht darauf folgte ein weiteres Extrem: die wallenden Maxikleider der Hippiebewegung. Und heute? Sagen wir mit unserer Rocklänge vor allem eins: Wir sind wir. Wir tragen was wir wollen und was uns gefällt.

 

Frau trägt silberne Sandaletten.

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Dem Himmel so nah.

Jede Frau kennt das Gefühl. Wir schlüpfen in High-Heels und wissen sofort: das sind nicht einfach nur Schuhe mit Absätzen. In High-Heels wachsen wir über uns selbst hinaus. Das richtige Paar macht uns nicht nur schöne Beine, es schmeichelt auch unseren Kurven, Ecken und Kanten und verleiht uns ganz nebenbei die Extraportion Selbstvertrauen. Das ist übrigens kein rein weibliches Phänomen: Schon Ludwig XIV kam mit Absätzen auf Hochtouren und schummelte sich geschickt bis zu zehn Zentimeter größer. Für seine Schuhliebhaberei ging er sogar noch weiter. Im Jahr 1670 erließ er, dass nur er und seine männliche Gefolgschaft das Recht hat, Schuhe mit roten Absätzen zu tragen. Für seine Liebsten tut man eben alles!  Auch bei der Verbreitung der High-Heels hat Marlene Dietrich ihren Beitrag geleistet – sie schwor auf Absätze und ließ sich bei fast allen öffentlichen Anlässen darin sehen. So dass die Schuhe heute in kaum einer Garderobe fehlen. Ob Riemchensandalen im Sommer, Stillettos zum Afterwork oder Leo-Pumps zum Samstagsshopping. Wir sind froh wie ein König, dass es sie gibt.

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